Kommerzielle Blogs, Webseiten oder Social Media Portale sind auf robuste Klickzahlen angewiesen, um ein regelmäßiges Einkommen zu generieren. Viele Betreiber solcher Angebote stellen sich aber die Frage, wie genau diese Ziele erreicht werden sollen. Neben klassischem SEO und Marketing gibt es eine weitere Methode, um das eigene Einkommen sicherer und weniger unberechenbar zu machen: Die Veröffentlichung von Evergreen Content, der für einen langen Zeitraum für die Nutzer relevant bleibt und damit stetig Klicks generiert. Und Relevanz ist wichtig, denn 93 Prozent aller Online-Aktivitäten beginnen mit einer Suchanfrage. Wie Evergreen Content das eigene Business verbessern kann, wird im folgenden Artikel geklärt.
Inhalt des Artikel
Evergreen Content versus Artikel mit Ablaufdatum
Evergreen Content („immergrüner Inhalt“) bezeichnet auf Blogs oder Webseiten behandelte Themen (also Content), die einen zeitlosen Charakter haben und nicht an saisonale Bezüge oder Trends gebunden sind. Durch Beispiele wird der Begriff leicht fassbar: Ein Eintrag darüber, wie viel Umsatz im Jahr 2017 mit Blog-Posts generiert wurde, hat keinen Evergreen-Charakter. Ein Artikel dazu, wie man mit SEO den eigenen Traffic erhöhen kann, jedoch schon – weil er auch in mehreren Jahren noch relevant sein wird. Ein Fitness-Blog wird mit Sicherheit immer wieder über die neuesten Ernährungs-Trends und Trainingsroutinen berichten. Der Großteil der potentiellen Klicks wird aber weiterhin über die Basics vermittelt werden. Der Markt für Fitness-Neulinge, die wissen möchten, wie Standardübungen wie das Bankdrücken richtig ausgeführt werden ist schließlich viel größer als der Markt für professionelle Bodybuilder – weswegen die Webseite gymmer.de eines der ersten Google-Suchergebnisse ist, wenn man nach „Fitness Grundlagen Bankdrücken“ sucht.
Auch sollte man bedenken, dass Evergreen Content über Jahre hinweg immer neue Leser und Zuschauer anziehen kann. Als Beispiel sei eine Webseite zum Thema Smartphones und Zubehör genannt. Das Interesse an heute aktuellen Handymodellen wird in einem Jahr nur noch gering sein, jedoch wird es auch in der Zukunft Bedarf geben an Artikeln, die klären, wie man mit Problemen bei der Internet-Verbindung des Smartphones vorgehen sollte oder was die besten Reparaturmöglichkeiten für einen zerkratzten Bildschirm sind. Dass Blogging oder Social Media Auftritte für Unternehmen vorteilhaft sind, zeigen schon die Zahlen: So haben bloggende Unternehmen 434 Prozent mehr indexierte Seiten bei Google und kreieren damit deutlich mehr Leads als Firmen, die dies nicht tun.
Beispiele für erfolgreichen Content
Um das Thema noch verständlicher zu machen, empfiehlt es sich, konkrete Beispiele von realen Anbietern zu Rate zu ziehen. Der Einführungs-Artikel von Chip zum Thema Google Analytics ist ein Beispiel für Evergreen Content: Er erklärt die Grundlagen, ist aber immer noch aktuell und eines der Top-Ergebnisse bei einer Google-Suche zum Thema – obwohl er bereits 2011 veröffentlicht wurde.
Ein weiteres Beispiel ist der Artikel von Online-Casino Anbieter Betway, in dem die Grundlagen für das Glücksspiel Roulette erklärt werden. Die Spielregeln für Roulette werden auch in fünfzig Jahren vermutlich noch dieselben sein und die Kunden noch immer wissen wollen, was der Unterschied zwischen amerikanischem und europäischem Roulette ist. Und wer sich für Glücksspiel im Internet interessiert, wird sich zuerst einmal einen Überblick über das Thema verschaffen wollen.
Evergreen Content gibt es auch beim Thema Technik. So hat Autobild einen immergrünen Artikel zum Thema Gebrauchtwagen-Kauf in Petto – das hat die Käufer schon vor über zehn Jahren interessiert und auch heute wollen die Leser Informationen darüber, wie man einen seriösen Verkäufer erkennt und wie wichtig die Probefahrt mit dem neuen Wagen ist.
Den eigenen Content zeitlos machen
Wer den eigenen Content zeitloser gestalten will, der kann auf einige praktische Tipps und Tricks zurückgreifen. Eine Möglichkeit besteht darin, Evergreen-Inhalte in verschiedenen Formen anzubieten: Neben dem geschriebenen Wort bieten sich Infografiken, Memes und Videos an. Generell lohnt es sich, sorgfältig zu überlegen, auf welchen Kanälen man die eigenen Inhalte darbieten will und diesen dann auch treu zu bleiben. Ausnahmen sind allerdings immer gut und können das Gesamtbild für den Leser oder Zuschauer abwechslungsreicher werden lassen. Auch wichtig: Es reicht nicht aus, Content einmalig zu produzieren und sich dann auf dessen zeitlosen Charakter zu verlassen. Google und andere Suchmaschinen bewerten bei jeder Anfrage aufs Neue, wie relevant eine Webseite ist und nutzen dazu unter anderem Kriterien wie das Veröffentlichungsdatum oder den Zeitpunkt des letzten Artikel-Updates. Auch Evergreen Artikel müssen also regelmäßig überholt oder erneut gepostet werden. Wer weitere Tipps dazu möchte, wie man Evergreen Content effektiv zur Optimierung der SEO benutzt, kann sich das „SEO-Praxisbuch 2017“ von Dr. Thorsten Schneider auf Amazon bestellen.
Fazit
Wer die eigenen Einnahmen oder Klickzahlen erhöhen möchte, der ist beim E-Commerce mit Evergreen Content gut bedient. Zeitlose Inhalte, die über einen längeren Zeitraum Kunden locken und an das eigene Angebot binden, lohnen sich und sollten stetig gepflegt und überholt werden. Dann verschafft man sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz – und bindet wie nebenbei auch noch zufriedene Kunden an sich.